Fronleichnam 2024

„Manche Feste muss man einfach nachfeiern“ so begrüßte Pfarrer Wirz die Gläubigen in der voll besetzten Kirche St. Gallus in Detfurth. Fronleichnam sei die Nachfeier von Gründonnerstag, denn auf Gründonnerstag laste der Schatten des Karfreitages; aber zu Fronleichnam lasse sich die Einsetzung des Altarsakramentes in ganzer Fülle feiern.

„Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden, um wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer kraft des ewigen Geistes Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen“ so die Lesung aus dem Hebräerbrief am Fronleichnamstag. Der Baldachin, unter dem der Priester die Monstranz durch die Straßen trägt – liebevoll auch „Himmel“ genannt - sei schön.  Um wie viel mehr ist der echte Himmel schön!

Wenn das Blut von geopferten Tieren uns rein macht, um wie viel mehr kann Jesus, der sein Blut tatsächlich vergossen hat, uns reinigen. Die Kirche lebt von Symbolen; wie viel mehr als ein Symbol ist die uns geschenkte Eucharistie, in der Jesu Leib unter uns gegenwärtig ist. Wie viel besser ist es, dass Jesus nicht nur geredet und verkündet hat, sondern mitten unter uns ist. Sichtbar und erfahrbar in der Eucharistie. Und wie viel besser ist es, wenn einmal alles so verwandelt wird wie heute das Brot auf dem Altar!

Musikalisch gestaltet wurde das Festhochamt von  Helmut Frömsdorf , Markus Feldt und Klaus-Daniel Serke an der Orgel;  Miriam Schmidt als Kantorin und dem „Mosaica Chor“ gemeinsam mit  den „Voces“ aus Bad Salzdetfurth unter der Leitung von Florian Franke.

Im Anschluss daran folgte die Prozession zu den vier Altären um das Pfarrgelände im Bereich des Kurparkes, musikalisch begleitet von den Original Beustertalern aus Diekholzen.

Die vier Altäre hatten jeweils verschiedene Evangelien zum Thema. Der erste Altar am Hof Leinemann wurde gestaltet vom Kirchort Detfurth zum Lukas-Evangelium: „Emmaus“. „Sie erkannten ihn, als er das Brot brach…“ So ist es auch mit unserem Glauben: Manchmal erfahren wir erst im Nachhinein, wo Gott in Jesus Christus uns voran ging, wann uns der Sinn seiner Worte aufging und wie uns das Licht seiner liebenden Gegenwart auch nicht verließ, als es in und um uns dunkel wurde

Der zweite Altar des Teams Kinderkatechese Groß Düngen nahm das Brot in den Mittelpunkt. „Unser täglich Brot gib uns heute….“ und die Frage, was steckt drin im Brot und aus welchen Zutaten wird es bereitet.

Der dritte Altar auf dem Parkplatz des Solebades, gestaltet vom Kirchort Heilige Familie, betrachtete Jesus als das Brot des Lebens aus dem Johannesevangelium. „Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel“.

Der vierte Altar auf dem Pfarrhof war der Gottesmutter Maria gewidmet mit Raffael‘s  Darstellung der „Sixtinischen Madonna“  und dem Evangelium von der Verkündigung des Herrn. Maria hat „Ja“ gesagt zur Menschwerdung Gottes, die ihr der Engel verkündet hat. Ohne ihr festes „Ja“ gäbe es keinen Leib Christi.

Mit  dem „Tantum ergo“ und sakramentalem Segen in der Kirche endete die feierliche Liturgie zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi.

Direkt daran schloss sich ein buntes Fest im Pfarrgarten an. Zahlreiche Helfer und Helferinnen sorgten im Vorfeld und während des Tages für eine gute Feierstimmung. Die Männer des VKM betätigten sich in bewährter Manier als Grillmeister und die Messdiener der Hl. Familie verkauften „Rom-Waffeln“, um für ihre anstehende Wallfahrt nach Rom einen kleinen Obolus zu erwirtschaften. Die „Detfurther Grauburgunder“ verkauften gemeinsam mit dem Frauenbund Groß- und Klein-Düngen Kaffee, Torten und Kuchen am umfangreichen Kuchenbuffet, das durch Spenden aus allen Gemeindeteilen reich bestückt war.

Für die jüngeren Gäste gab es ein abwechslungsreiches Bastel- und Spieleangebot; u.a. mit Rollenrutsche und diversen Ball- und Geschicklichkeitsspielen. Die Kita St. Cosmas und Damian Groß Düngen bot ein Bastelangebot, u.a. zum Erstellen von Murmelbildern. Die Messdiener aus Groß Düngen boten eine kleine Filzwerkstatt in unmittelbarer Nähe zum Ziegenstreichelzoo der Familie Schube.

Im September beginnt für unsere Gemeinde die ÜPE mit der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Diekholzen. Die Organisatoren freuten sich sehr, dass etliche Diekhölzer sowie ihr Pfarrer Maniura der Einladung zum Fest gefolgt waren. Die Original Beustertaler – ebenfalls in Diekholzen beheimatet - unterhielten die Gäste während des Nachmittages mit ihrer flotten Musik.

Die Sonne ließ sich leider nicht blicken; immerhin hatte Petrus Mitleid mit uns und ließ es wenigstens nicht regnen, so dass es zwar überraschend kühl aber zumindest trocken war.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Allen – Helfern und Gästen -  die zum Gelingen des Tages beigetragen haben und freuen uns auf das Fronleichnamsfest im nächsten Jahr.

Angela Meiners-Schmidt & Silvia Walter

 

Die Original Beustertaler begleiten die Prozession

Der "Emmaus-Altar" am Hof Leinemann

Unser täglich Brot - und was darin steckt

Der Altar der Hl. Familie

Der Gottesmutter gewidmet - der 4. Altar auf dem Pfarrgelände

Grillstand des VKM Groß Düngen

Die Original Beustertaler unterhalten die Gäste

Kunstvolle Murmelbilder am Stand der Kita

Filzwerkstatt

Steichelzoo