Besichtigung Dommuseum 2016

Besuch des Dommuseums lohnt!

Die Hl. Familie triff auf UNESCO-Weltkulturerbe

Im April 2015 fand die feierliche Wiedereröffnung des Museums statt, das sich rühmt, neben absolut modernen auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Werke mittelalterlicher Kunst zu beherbergen.

Dagmar Hüttges vom lokalen Leitungsteam der Teilgemeinde „Heilige Familie“ hatte damals das Glück, bei der Eröffnung dabei zu sein. Und sie war begeistert. So begeistert, dass sie gern noch einmal einen Besuch machen wollte, aber nur mit einem qualifizierten Führer und einer kleinen Gruppe.

Dieser Wunsch ging in Erfüllung am 21. Mai 2106, dem frühsommerlichen Samstag nach Pfingsten.

Und noch einmal die gleiche Zahl: 21 Personen aus dem Einzugsgebiet der „Heiligen Familie“ versammelten sich mit ihr auf dem Domhof zu einer angemeldeten Besichtigung.

Das Hildesheimer Dommuseum wurde 2015 mit dem Museumspreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet. Sicher nicht, weil es fünf Jahre lang im Rahmen der Domsanierung um- und ausgebaut wurde. Sicher auch nicht, weil die ganze Bauerei mehr als 10 Millionen Euro gekostet hat.

Sondern, weil die Objekte „auf vorbildliche Weise inszeniert“ wurden. Außerdem sei es „gelungen, dem Domschatz und den Sammlungen ihre sakrale, lebendige Würde“ zu erhalten. So kann man es auf der Homepage des Dommuseums (www.dommuseum-hildesheim.de) nachlesen.

Die Besucher am 21. Mai waren sehr angetan. Unter fachkundiger Führung konnten sie z.B. das Gründungsreliquiar aus dem 9. Jahrhundert bestaunen, dazu diverse prächtige Handschriften, kunstvoll verzierte Reliquienbehälter, Altarkreuze (u.a. das berühmte Bernwardskreuz), Kelche, Gewänder, Statuetten und andere sakrale Gegenstände, insbesondere das kürzlich erworbene bronzene Hildesheimer Drachenaquamanile aus dem frühen 12. Jahrhundert.

Auf diese Weise gelang ein kleiner Einblick in die Handwerkskunst lange vor unserer Zeit, und ein Stück Geschichte wurde wieder lebendig. Nachdenklich stimmten die modernen Ausstellungsstücke sowie der Anblick der imposanten Grundmauern, die bei den Sanierungsarbeiten freigelegt werden konnten.

Wir waren uns schnell einig: Ein Besuch lohnt sich!

Und anschließend kann man sich mit einem leckeren Kaffee, Tee oder Eis belohnen. Das haben wir nämlich auch gemacht.

Text und Fotos: Wolfgang Mroz